Als Angehöriger, Elternteil oder Freund handelt man dabei in bester Absicht und möchte helfen. Oftmals wird dabei aber genau das Gegenteil bewirkt: Süchtige Verhaltensweisen werden gefestigt oder noch verstärkt und die Selbständigkeit und Loslösung des Betroffenen damit erschwert.
Coabhängige …
- übernehmen Verantwortung für den Abhängigen.
- entschuldigen oder rechtfertigen sein Verhalten vor sich und anderen.
- nehmen ihm Belastungen ab.
- wollen sein Verhalten kontrollieren.
- verleugnen im Extremfall die Realität der Sucht.
- fühlen sich allmächtig („Ohne mich bricht alles zusammen.“).
- tun sich schwer, die eigenen Bedürfnisse zu spüren.
- machen ihr eigenes Befinden von der Situation des Süchtigen abhängig.
- fühlen sich oftmals hilflos.
- verhalten sich inkonsequent.
Wie kann man helfen ohne hilflos zu werden?
- Gib ihm/ihr das Gefühl trotz seines Verhaltens wichtig und richtig zu sein.
- Lass ihm/ihr die Verantwortung für sich selbst.
- Lass dich nicht erpressen.
- Setze Grenzen und triff klare Absprachen, die eure Beziehung betreffen.
- Scheue oder schäme dich nicht, selbst Hilfe in Anspruch zu nehmen(Freunde, Selbsthilfegruppen, Drogenberatungsstelle). Damit verrätst du den anderen nicht, sondern sorgst für eure Beziehung. Es dient keinem, wenn du deine Sorgen immer nur runterschluckst.
- Drohe nichts an, was du nicht wirklich bereit bist durchzusetzen.
- Befriedige deine eigenen Bedürfnisse und verliere deine Hobbys und Freunde nicht aus den Augen.
- Schraub deine Erwartungen runter. Eine Abhängigkeit entsteht meist über Jahre und hat viele Ursachen. Rückschläge gehören immer dazu, wenn man versucht sich und sein leben zu ändern. Es gibt keine Patentlösung und nur ganz selten „Blitzheilungen“.